Schnelle Abfolge von Krisen stellt auch die Polizei vor Herausforderungen

CDU Maintal, Landratskandidatin Gabriele Stenger und Landtagsabgeordneter Heiko Kasseckert im Austausch mit der Polizei Maintal

Seit 2017 ist die Polizeistation Maintal verkehrsgünstig in der Edisonstraße im Stadtteil Hochstadt angesiedelt und rückt von dort aus zu Einsätzen in der Stadt Maintal sowie den angrenzenden Gemeinden Schöneck und Niederdorfelden aus. Im Gespräch mit Jürgen Fehler, Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig, Helmfried Deller, Leiter der Polizeistation Maintal, sowie dessen Stellvertreter Holger Wegmann, informierte sich eine Delegation der CDU Maintal, bestehend aus der Vorsitzenden Isabelle Sarrach sowie den Vorstandsmitgliedern Christoph Hulboj und Jörg Dreger über die aktuelle Situation vor Ort. Begleitet wurden sie dabei von CDU-Landratskandidatin Gabriele Stenger sowie dem örtlichen Landtagsabgeordneten Heiko Kasseckert.

Den Themen Sicherheit und Prävention wird in Maintal viel Raum eingeräumt. Als eine der ersten Modellkommunen beteiligt sich die Stadt bereits seit einiger Zeit am „Kompass“-Programm des Hessischen Innenministeriums. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Ein Baustein ist hierfür auch die Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei, angesiedelt beim Maintaler Ordnungsamt, die gut funktioniere, wie die Landesbeamten berichteten.

Beim „Gefährdungslagenmanagement“ habe man die aktuelle Sicherheitslage stets im Blick. Eine besondere Herausforderung seien die Begleiterscheinungen der vielen Krisen, mit denen auch die Polizei in kurzem Abstand konfrontiert worden sei. Während die Corona-Pandemie von vielen Demonstrationen begleitet worden sei und zu teils lautstarken Protesten geführt habe, sei es nun die aktuelle Energiekrise, die die Menschen beschäftige. Eine Häufung von einschlägigen Straftaten, wie z.B. vermehrte Diebstähle von Kfz-Katalysatoren, sei dabei bereits festzustellen.

Die steigenden Flüchtlingszahlen haben nach Aussage von Jürgen Fehler keine negativen Auswirkungen auf die Sicherheitslage im Main-Kinzig-Kreis. Probleme gebe es nur in Einzelfällen; eine dezentrale Unterbringung, wie sie in Schöneck praktiziert werde, habe sich dabei besonders bewährt.

Sorge bereitet den Polizisten allerdings die teils offene Ablehnung, die den Beamten vielfach vor allen in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Co. entgegenschlägt. Öffentliche Anschuldigungen, oft ohne Substanz, führten dazu, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Sicherheitskräfte schwinde und der mangelnde Respekt sich bei Einsätzen vor Ort negativ niederschlage – ein Phänomen, das auch Rettungskräfte wie Feuerwehr, Sanitäter und Stadtpolizei schon oft am eigenen Leib erfahren mussten.

Eine besondere Herausforderung sei auch vor diesem Hintergrund das Thema Personalgewinnung. Die körperliche sowie teils auch psychische Belastung durch die Einsätze und der Schichtbetrieb kämen hierbei erschwerend hinzu.

Isabelle Sarrach, Gabriele Stenger und Heiko Kasseckert bedankten sich stellvertretend für alle Gesprächsteilnehmer für den offenen Austausch und die Eindrücke aus erster Hand aus dem Polizeialltag. „Unser Dank gilt allen Polizistinnen und Polizisten, die sich Tag für Tag für unser aller Sicherheit einsetzen. Dafür gebührt ihnen aber auch ein besonderer Schutz. Darum werden wir die Arbeit der Polizei auch in Zukunft auf allen politischen Ebenen gerne unterstützen.“

Auf dem Bild sind zu sehen (von links): Christoph Hulboj, Heiko Kasseckert, Gabriele Stenger, Jürgen Fehler, Helmfried Deller, Isabelle Sarrach und Jörg Dreger.

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